Berlin, 09.10.2018
Aus dem aktuellen Sonderbericht des
Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zum 1,5-Grad-Ziel geht hervor,
dass in den vier in der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger aufgeführten
Szenarien ein erheblicher bis sehr starker weltweiter Anstieg der
Kernkraftnutzung enthalten ist, sowohl bis 2030 als auch bis 2050. Auch in den
allermeisten der insgesamt 85 betrachteten Szenarien zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels
(Begrenzung des Anstiegs der mittleren globalen Oberflächentemperatur auf 1,5
Grad bis zum Jahr 2100) wird ein Anwachsen der Kernenergienutzung als
Bestandteil der energiewirtschaftlichen Maßnahmen zur Zielerreichung
unterstellt.
Dabei fällt auf, dass die Nutzung der
Kernenergie besonders in den Szenarien hoch ausfällt, in denen in geringerem
Umfang einschneidende Eingriffe in die Lebensführung und Lebensqualität
unterstellt werden sowie eine positive Entwicklung der Lebensverhältnisse in
den heute armen Ländern angenommen wird.
Der Präsident des DAtF, Dr. Ralf Güldner, erklärt dazu: „Ungeachtet des beschlossenen Ausstiegs aus der Kernenergienutzung in Deutschland kann unser Land die Klimapolitik auch im Nuklearsektor unterstützen und zur Sicherheit der Kernkraft weltweit beitragen. Mit der wettbewerbsfähigen kerntechnischen Industrie und der bestehenden Forschungslandschaft können wir davon wirtschaftlich wie auch hinsichtlich des technischen Know-hows profitieren.“